Die oftmals ungeliebte Fledermaus mit schlechtem Ruf (größtenteils aufgrund ihrer Darstellung in Horrorfilmen) spielt für das Gleichgewicht der Biodiversität eine entscheidende Rolle.
Wusstet ihr zum Beispiel, dass Fledermäuse ganz versessen auf Insekten sind? Stechmücken, Raupen oder Nachtfalter, Motten, Käfer … Jede Nacht verschlingen die kleinen geflügelten Säugetiere Tausende von ihnen! Bei der Schädlingsbekämpfung stehen sie somit an vorderster Front.
Ihr möchtet euch diese wertvollen Verbündeten in den Garten holen? Hier einige Tipps, um sie anzulocken!
Fledermäuse lieben Höhlen. Wenn sie keine echten Höhlen finden können, machen sie es sich gerne auch unter Dachziegeln, auf Dachböden oder in hohlen Bäumen gemütlich.
Leider erschweren Bauweise und moderne Architektur den Zugang zu solchen Stätten.
Ein Tipp, um Fledermäuse in euren Garten zu locken: Fledermauskästen installieren! Lasst euch von unserem Tutorial inspirieren
Hängt den Kasten möglichst hoch auf (damit die Fledermäuse nicht von Katzen und anderen natürlichen Feinden gestört werden) und achtet darauf, dass seine Vorderseite gen Süden zeigt (Fledermäuse lieben Wärme) und der Kasten vor Wind und Wetter geschützt ist.
Kleiner Pink Lady® Tipp: Spannt unter dem Kasten eine Plane. So könnt ihr die Exkremente der Fledermäuse auffangen und habt einen hervorragenden natürlichen Dünger (den so genannten Guano) für euren Garten.
Blumen, Gemüsepflanzen, Bäume, Hecken und Sträucher locken Insekten auf ganz natürliche Weise in euren Garten. Zu sehen, wie sich wunderschöne kleine Marienkäfer entwickeln, ist toll. Weniger toll ist aber der Gedanke, mit Stechmücken und anderen Schädlingen zusammenzuleben.
Zum Glück gibt es Fledermäuse! Sie halten euch die krabbelnden und fliegenden Störenfriede vom Leib. Pro Nacht kann eine Fledermaus nämlich eine ganze Menge verdrücken – durchschnittlich bis zu 3000 Insekten. Ein gefürchteter Verbündeter, der für das Wohl eurer Pflanzen und für entspannte Sommerabende sorgt!
Wie für jedes andere Säugetier ist auch für Fledermäuse Wasser genauso wichtig wie Nahrung. Wenn ihr einen Swimmingpool habt oder ein kleiner Bach durch euren Garten fließt, kann die Fledermaus so ihren Durst stillen.
Wenn das nicht der Fall ist, müsst ihr für eine frei stehende Tränke sorgen. Es ist ein wahres Spektakel, den Fledermäusen zuzusehen, wenn sie im Tiefflug Wasser von der Oberfläche schöpfen.
Ein letzter Hinweis, um Fledermäuse in euren Garten zu locken: Schaltet die Außenbeleuchtung aus! Diese künstlichen Lichtquellen können den Lebensrhythmus der Fledermäuse stören und sie bei der Jagd irritieren.
Wenn ihr, zum Beispiel aus Sicherheitsgründen, nicht auf eure Gartenbeleuchtung verzichten möchtet, solltet ihr euch aber lieber für Natriumdampf-Niederdrucklampen oder eine Diodenbeleuchtung entscheiden. Lasst die Beleuchtung nach Möglichkeit nicht die ganze Nacht brennen, da dunkle Nächte für die Entwicklung der Fledermäuse extrem wichtig sind.