Ihr liebt die Natur und seid auf der Suche nach etwas Grün inmitten des urbanen Dschungels? Entdeckt das Seed Balling für euch! Die Idee entstand im Jahr 1973. Damals waren einige Einwohner New Yorks bestrebt, die Natur in die ärmeren Viertel der Stadt zu bringen.
Beim Seed Balling formt ihr zunächst kleine Kugeln aus Erde und vielen Samen (von Blumen, Früchten, Gemüse, Kräutern usw.), die ihr nach Lust und Laune an unterschiedlichsten Stellen ablegen könnt, wo die Samen dann bei Kontakt mit Wasser keimen werden.
Auf diese Weise können auch an ungewöhnlichen und oftmals extrem urbanisierten Orten alle möglichen Pflanzen wachsen.
Um sicher zu sein, dass ein Samenball ihren Zweck erfüllt, muss sie aus Folgendem bestehen:
Die Blumenerde sorgt für das Wachstum der Pflänzchen, die Tonerde für die nötige Festigkeit der Kugel. Achtet beim Selbermachen eurer Seedballs darauf, dass ihr die Erde gut anfeuchtet, damit eine zähe Masse entsteht. Wenn ihr die Masse ordentlich knetet, lassen sich perfekte Kugeln formen.
Neben einer gewissen Ästhetik, die Pflanzen im urbanen Umfeld mit sich bringen, sind sie zudem absolut notwendig. Schließlich versorgen sie Bienen und viele andere Insekten mit Nahrung – und Vögel selbstverständlich auch.
Durch die Schaffung kleiner Biotope in sonst weniger grünen Bereichen erhöhen Seedballs die biologische Vielfalt und schützen sie. Ein weiterer Pluspunkt: Alle diese Pflanzen nehmen das von den Autos ausgestoßene Kohlendioxid auf und wandeln es in Sauerstoff um.
Freiflächen, ins Nichts führende Gehwege, Baustellenhügel, Flachdächer, … Legt eure Seedballs überall dort ab, wo es etwas grüner werden soll!
Ein kleiner Hinweis: Wenn ihr eure Seed Balls vertikal einsetzen möchtet (z. B. in Mauerritzen), müsst ihr natürlich an eine Befestigung denken, mit der die Ballen gut halten. Hierfür eignet sich z. B. eine Mischung aus geschmolzenem Zucker und Crème fraîche: ein natürlicher Kleber, der extrem effizient ist und keinerlei Spuren hinterlässt.
Bevor ihr mit der Herstellung eurer Seedballs beginnt, nehmt euch zunächst ein bisschen Zeit und schaut euch die Grünflächen in eurer Stadt an, um die Pflanzen zu entdecken, die Samen tragen – dabei die Wildkräuter nicht außer Acht lassen! Für die Begrünung eurer Stadt solltet ihr nämlich bevorzugt heimische Pflanzen nutzen, um das Gleichgewicht der Biodiversität zu wahren.
Wenn ihr mit euren Seedballs die Tiere in eurer Nachbarschaft mit Nahrung versorgen wollt, findet ihr in den Gärtnereien spezielle Samen- und Körnermischungen für bestäubende Insekten und Vögel.
Es gibt Blumen oder Pflanzen, die sich besser an den Boden und schwierige Bedingungen anpassen als andere. Hier eine kleine Auswahl von 4 unterschiedlichen Sorten, die euch bei eurer Öko-Revolution helfen können: